Du hast meine Webseite gefunden und aufgemacht – Warum?
Bleibst du oder gehst du?
Beschreibung von Vielen – unvollständig, jedoch der Wahrheit auf der Spur.
Das Gras ist überall gleich grün, sein Blütenstand tadellos und seine Form schöner nirgends, wenn sich wellend, wie ein grünes Meer, sich im Winde bewegend.
Beschreibung von Einem – auch unvollständig, jedoch der Wahrheit auf der Spur.
Eine gute Form - ist die nicht auch gleichbedeutend mit einem schönen Körper ?
Doch was bleibt dir - in deiner Erinnerung- wenn der schöne Körper quicklebendig plötzlich um die Ecke verschwindet? Und dein offener Mund die Worte „Verweile doch, du Augenblick, du bist
so schön!“ nicht mehr zu Ende formulieren kann?
form follows function
Form folgt Funktion
FFF
Ist diese Aussage auch auf Gras anzuwenden?
Diese Aussage wurde zu einem Statement, wurde Leitsatz. Für immer gültig.
Unverrückbar.
In Stein gehauen.
Es war ein Mensch - er wurde, ist und bleibt Weltmeister. Für immer.
Und doch blieb diese Kernaussage für uns Nach-Menschen ein Ansporn, mit ihr arbeitend, die Überall-Gültigkeit fortwährend zu überprüfen und wenn möglich, die Grenzen zu öffnen für ein neues Feld.
Noch so ein Dickschiff gefällig?
Mach was mit uns – mach was Neues draus.
Warum Dinge – und noch mehr Dinge – viele Dinge?
Zurück auf unserem Erdboden entstehen hieraus und mit uns neue Dinge.
In wunderbarer Weise hat hier Frank Witzel versucht, in „Erfindung der Roten Armee-Fraktion durch einen manisch-depressiven Teenager im Sommer 1969“ den Dingen auf die Spur zu kommen.
Ein Ding wird geboren
Davor liegt jedoch so manche Träne und auch viel Freude. Freuden-Tränen, die auf weisses Papier auftreffen und erst nach und nach aus dem WEISSEN heraustreten, etwas FORMULIEREND – so etwa – oder etwa so – mit Bleistift und . . .
Etwas Neues ist entstanden. Etwas Besonderes?
Ein neues Ding ist geboren! Was das denn für Ding? Nur Fläche, auch Oberfläche und Rückfläche und nur Weiss. Und sonst? Alles offen!?
Was soll denn diese Form? Und welches Thema?
Welcher Mensch würde eine Form wie diese einfach liegen lassen, vorbei- oder gar weitergehen, oder ausweichen?
Es ist einfach mal da – ist weiss und stumm. Vielleicht blind. Bewegt sich nicht.
Nur wir Menschen stellen dumme Fragen: Für was soll das denn gut sein?? Und diese Form?!? Stellt gar nichts dar! Ja nu, was nun? Nur diese Form scheint überhaupt etwas
herzugeben!
Wir schreiben im Augenblick das Jahr 2017 und ich lese etwas ganz Erstaunliches:
Der Mensch will Dinge anfassen. Warum?
Das war meines Wissens nach schon immer so! Eine der schönsten Antworten darauf ist ein Handschmeichler.
Und überhaupt gibt es hierzu Myriaden von möglichen Antworten, Aussagen und klugen Sprüchen!
Und einen Kern - gibt es einen Kern?
Haben wir Dinge einmal in unser Leben geholt, dann haben wir ein Verhältnis zu ihnen aufgebaut.
Wir sprechen miteinander. Es hat sich Leben eingestellt. Eine Verbindung ist es geworden.
Emotionen überall – oder schreiben wir das den Dingen einfach nur zu?
Erst wenn eine Verbindung sich wieder löst, auflöst, werden die Dinge wieder stumm. Erst leise, ein bisschen, dann mehr, alsdann ist es Zeit Abschied zu nehmen.
Hilke Lorenz hat es in einem Artikel über die Sprache der Dinge auf den Punkt gebracht.
Beobachten sie doch mal ganz ungeniert einen Menschen dem sie bewußt eine kleine, leere, alte Streichholzschachtel in den Weg gelegt haben…
Legen sie einem anderen Menschen 1cent in seinen Weg. Es ist ja nur ein sehr geringer Betrag.
Was passiert da alles?
Antworten sind oft so erstaunlich wie einfach. Jedoch sehr unterschiedlich, menschlich eben.
Was wir sehen ist wohl nicht unbedingt das was wir sehen.
Ein Mensch der sich nach diesem 1cent gebückt hat- es könnte ja EIN GLÜCKS-CENT sein.
Offenbar gibt es zusätzliche Werte. Werte die im verborgenen, im unsichtbaren liegen.
David Sax, Kanadier, hat darüber ein Buch geschrieben: "Die Rache des Analogen: Warum wir uns nach realen Dingen sehnen."
Ein mögliches Gegenüber zu diesem Begriff müssen wir uns selbst ausdenken. Hierzu sollten wir allerjüngste Zeitgeschichte hinzu nehmen.
Analog versus Digital - Gegensätze?
Zwischen dem vermeintlichen Nichts tut sich plötzlich Fülle auf.
Wie ist das möglich?
Nach der Null war nie Leere, sondern alle Orte und Plätze waren und sind immerzu belegt. Hier ist die Heimat des ANALOGEN. Sind wir auf unserer Reise an der angekommen, gilt es, Rückschau zu halten. Der DIGITALE Mensch springt sofort auf die zurück, der Zwischenbereich interessiert ihn nicht. Vielleicht hat er ihn gar nicht hesehen oder erlebt. Für den ANALOGEN Menschen beginnt hier eine wunderbare Reise, voller Abenteuer und tollen Aussichten. Für ihn ist die Reise das Ziel. Tun sich nun beide zusammen für eine gemeinsame Rückschau, um sich diese unterschiedlichen Verhaltensweisen zu erklären, kommt es womöglich zu einer Art Fuzzy-Logik. Beide Zustände – 0 und 1 – finden sich in der Realität wieder. In unserer wirklichen Welt ist an dieser Stelle die Geburtsstunde des Realen. Hier entsteht ein Ding. Ein Ding ist immer etwas Reales.
Ich bitte nun einen ersten Blick – in Gedanken – auf das ungleiche Paar zu werfen.
… einen kurzen Moment lang scheint alles möglich. Die ganze Welt scheint still zu stehen, hält den Atem an, stellt das Schnaufen ein, friert ein. In diesem Moment entscheidet sich alles. Es
begegnen sich – einem Standbild aus einem Film heraus ähnlich und vergleichbar – zwei Wesen.
Ein Wesen, ein Mensch, schaut bewusst einen anderen Menschen.
Einen Augenblick später – vorbei – ergibt sich Neues, Besonderes, Anderes, Interessantes, Unmögliches ODER alles bleibt wie es war. Nichts scheint geschehen. Jedes Wesen geht weiter seines Weges.
Kann man Design essen?
Blöde Frage – oder?
Wir Menschen sind zu allem fähig!
Ja – wir haben aus Essen Food-Design gemacht!
Dabei fing alles ganz harmlos an. Erinnern sie sich noch an ihre erste Buchstabensuppe?
Noch eine blöde Frage: Warum sollten wir Essen, z.B. einen Apfel designen? Normalerweise pflücken und essen wir einen Apfel ohne Umwege direkt. Will sagen, ohne jeden Umweg. Auch ohne einen Umweg
über Eva einzuschlagen.
Warum also überhaupt Design? Design ist doch vollkommen überflüssig - oder?
Hat Design einen Mehrwert geschaffen und dabei die Kunst überholt?
War ein Mehrwert nicht immer der Kunst vorbehalten?
Ist hier etwas an und in uns vorbei gelaufen? Unmerklich? Und wir schauen verändert die Welt?
Ja und Nein!
Die Künste, die Kreativen-Fraktion, haben sich wieder mal gespreizt. Auseinander entwickelt, geschichtlich gesehen. Auch die Architektur hatte sich mal abgespalten, hat sich als eigenständige
Fraktion etabliert und sich eigenständig entwickelt.
Anton Stankowski (1906- 1998), ein Künstler aus Stuttgart, bemerkte einmal: „Ich kann mit einer Unterscheidung zwischen Kunst und Design gar nichts anfangen, weil ich nicht Vormittags Design machen kann und Nachmittags Kunst“
Nur uns Menschen ist alles denkbare und mögliche zum persönlichen Gebrauch anheim und frei gegeben. Und in Verantwortung gelegt.
Ob Kunst oder Design ist egal, nur gut muss es sein. Und alles ist konkret, wenn es real ist.
Oder sinngemäß und frei nach Poul Henningsen, Däne und Lichtdesigner (1894-1967).
Es kostet nicht viel Geld ein Zimmer gut zu beleuchten, aber es verlangt Kultur … denn Menschen sind wie Kinder: Sobald sie ein neues Spielzeug bekommen, werfen sie ihre Kultur über Bord, und die Orgie beginnt.
Ich will aber spielen - nur spielen - mit dir spielen - wo bist du - willst du nicht spielen- mit mir spielen - ich mit dir und du mit mir - nur spielen - . . .
Eine weitere Frage stellt sich hier : Ist Design ohne Friedrich Schiller überhaupt denkbar?
Auch komme ich an dieser Stelle nicht vorbei ohne eine Aussage von Friedrich Schiller sinngemäß zu zitieren, denn allzu schnell flutschen wir an diesem Menschen und diesem Kern vorbei: "Der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Wortes Mensch ist, und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt." Es ist und bleibt eine wichtige Aussage von Friedrich Schiller, ja es ist eine Kern-Aussage.
Gibt es ein Problem?
Nein?
Dann nehme ich ein Glas voll mit einem spritzigen Weisswein… und lege mich in eine Sommerwiese und blinzle mit der Sonne – und immer noch kein Problem?
Ach ist das Leben schön. Alsdann greife ich nach einem Rotwein und beginne darüber zu sinnieren ob es
mir möglich scheint meine eigene, persönliche Geschichte in einer kleinen Streichholzschachtel unter zu bekommen…
Ja?
Dann versuche ich eine Lösung.
Und noch während ich darüber zu denken beginne stellen sich alsbald – eins – zwei – drei – Probleme ein.
Es waren und wurden der Probleme viele. So viele, dass ich erst heute, nach vielen Stationen wieder auftauchte. Viele Lösungen waren nun mein. Denn es gelang mir die halbe Welt in einer kleinen Streichholzschachtel unter zu bekommen.
Über diese Zeit hatte ich viel Freude und ich gewann viele Freunde. So wuchsen mir unter anderem Friedrich Schiller und auch Friedrich Hölderlin sehr nahe an mein Herz. Mein bis hierher bescheidenes Leben blieb bescheiden, ich lachte in die Sonne wie auch in den Regen, freute mich mich an einem aufscheinenden Morgen ebenso wie am Ende eines langen Arbeitstages, biss herzhaft in den kleinsten Apfel und wunderte mich über die so gänzlich anderen Aromen beim Biss in eine Birne…. ach war das Leben schön.
Und alle Probleme verschwanden oder wurden weniger. Und es gelang mir sogar einige Probleme einfach weg zu lachen. Und wenn es keine Probleme gab… dann siehe weiter vorne.
Mein Blick heftete sich an eine kleine, standardisierte Streichholzschachtel. Da blieb er hängen. Bis heute.
Ich erinnerte mich als ich noch ein kleiner Junge war und mein Vater mir die leeren Streichholzschachtel vermachte. Und ich bereits damals glücklich war. Und ich bereits anfing damit und daraus
etwas anderes zu machen.
Viel Zeit dazwischen und viele Jahre später verwandle ich heute immer noch, wie immer schon, diese allseits bekannte Form gänzlich. So dass diese oft gar nicht mehr bemerkt wird weil sie
vollständig im Thema aufgegangen ist. Und das obwohl sie immer, mindestens in Teilen, sichtbar ist und sichtbar bleibt.
Die hierbei entstehenden Formen sind mal nette Kleinigkeiten oder auch mal hochkomplizierte Gebilde - je nach Thema, Anforderungen und Ausbau.
Manchmal kann ich nun andere Menschen dabei beobachten, wie sie meinen Streichholzschachteln nahe kommen.
Darunter finden meistens lächelnde, schmunzelnde Menschen, manchmal in sich gekehrt, über diesen kleinen oder grossen Geschichten sinnierend, zu denen sie auch noch selbst beigetragen haben. In
deren Haltung spiegelt sich der für mich erster und schöner Lohn. Kleines Glück springt über ins Große.
Der Mensch lebt nicht vom Brot allein.
Meine designten Kleinigkeiten tragen wohl ein wenig zu unserem guten Dasein bei. Und das ist nicht wenig. Es macht uns Menschen Freude, zaubert uns ein Lächeln ins Gesicht.
Am Ende ist alles Design - Wer hat das eigentlich zuerst gesagt, geschrieben, gedacht ?
Lieber Mensch der du bis hierher meinen Ausführungen gefolgt bist – Ich wünsche dir ein gutes Leben!
Wenn sie mir schreiben wollen - bitte gerne, manchmal werde ich antworten. Für gute Kritik immer empfänglich.
Und dann bitte, schauen sie doch mal bei aGenialeBox rein.